Kapitalerhöhungen bei der Trade Republic Bank GmbH und Teilverkäufe von Anteilen an dieser Bank; Erhöhung Dividendenvorschlag; Aktualisierung der Konzernergebnisprognose
Düsseldorf, 16. April 2020 – 16:59 Uhr
Die Gesellschafter der Trade Republic Bank GmbH („Trade Republic“), einem Unternehmen, an dem die sino Beteiligungen GmbH, eine 100%-ige Tochter der sino AG, derzeit 30,0% des Stammkapitals hält, haben heute zusammen mit der Trade Republic und mehreren Investoren, darunter federführend die Venture Capital Investoren Accel London VI L.P., Palo Alto, USA, und einer Zweckgesellschaft von Founders Fund, der FF Trade Republic, LLC, San Francisco, USA, notarielle Vereinbarungen geschlossen. Insgesamt werden Investoren mit Vollzug dieser Vereinbarungen 61,6 Millionen Euro in Trade Republic investieren.
Nach Durchführung aller heute vereinbarten Kapitalerhöhungen fließen der Trade Republic per Saldo insgesamt 40,0 Millionen Euro durch das Engagement dieser neuen Investoren und der bestehenden VC Investoren Creandum V L.P., Guernsey, United Kingdom, und Project A, Ventures III GmbH & Co. KG Berlin, zu.
Der Vorstand der sino AG beurteilt die Stärkung der Kapitalausstattung der Trade Republic und den Einstieg weiterer internationaler Venture Capital Investoren für die weitere Entwicklung der Trade Republic und damit einhergehend den Wert der fortbestehenden Beteiligung sehr positiv. Die Trade Republic hat heute mehr als 150.000 Kunden.
Im Zuge der heute geschlossenen notariellen Vereinbarungen verkauft die sino Beteiligungen GmbH außerdem Anteile an der Trade Republic zu einem Verkaufspreis von insgesamt 8,4 Millionen Euro. Dies steht mit einem Wertanteil von 85% unter verschiedenen aufschiebenden Bedingungen, darunter die Leistung von mindestens 50% der Zuzahlungen im Rahmen der vereinbarten Kapitalerhöhungen und die Vereinbarkeit des Erwerbs eigener Anteile durch die Trade Republic mit § 33 Abs. 2 GmbHG, dem Vorbehalt einer Prüfung durch das Bundeswirtschaftsministerium aufgrund der Außenwirtschaftsverordnung und unter der weiteren aufschiebenden Bedingung, dass die Aufsichtsbehörden eine Beteiligung der neuen Investoren im Rahmen eines Inhaberkontrollverfahrens nach dem Kreditwesengesetz nicht untersagen. Mit den Entscheidungen der zuständigen Behörden wird in den nächsten Monaten gerechnet. Im Falle des vollständigen Vollzugs aller Anteilsverkäufe würde die sino Beteiligungen GmbH einen Gesamterlös von 8,4 Millionen Euro und damit einen Veräußerungsgewinn von insgesamt 7,6 Millionen Euro nach Steuern realisieren.
Die sino Beteiligungen GmbH wird nach vollständiger Durchführung der Kapitalerhöhungen und der geplanten Verkäufe der Anteile noch rund 15,7% des Stammkapitals der Trade Republic halten. Die nach Vollzug aller Vereinbarungen bestehenden eigenen Anteile der Trade Republic wurden bei der Berechnung der prozentualen Beteiligung berücksichtigt, da diese eigenen Anteile derzeit nicht zur Einziehung bestimmt sind. Diese prozentuale Beteiligung kann sich durch bereits zuvor vereinbarte Managementoptionen bis auf 9,1 % des Stammkapitals nach Durchführung aller vereinbarten Kapitalerhöhungen verringern. Die Ausübungen der vorgenannten Managementoptionen sind bis August 2029 möglich. Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der sino AG gehören nicht zu den Ausübungsberechtigten. Die vollständigen Ausübungen sämtlicher Managementoptionen sind aus heutiger Sicht des Vorstands der sino AG sehr wahrscheinlich. Im Falle der Ausübungen sämtlicher Managementoptionen würde die sino Beteiligungen GmbH einen weiteren Veräußerungsgewinn von insgesamt 4,9 Millionen Euro nach Steuern realisieren.
Auf Basis der Post-Money Bewertung pro Geschäftsanteil im Rahmen der heute vereinbarten Kapitalerhöhung ergibt sich rechnerisch ein Wert der verbleibenden Beteiligung der sino Beteiligungen GmbH an dem Fintech von 22,1 Millionen Euro. Dieser Wert berücksichtigt bereits sämtliche möglichen wertmindernden Effekte bei vollständigen Ausübungen sämtlicher vereinbarter Managementoptionen und einer weiteren an die Wertentwicklung der Anteile gekoppelten, wertmindernden Vereinbarung. Im Falle einer Aufgabe der verbleibenden Beteiligung an der Trade Republic kann sich ein anderer, höherer oder niedrigerer, Wert realisieren.
Der am 6. März 2020 per Ad hoc-Mitteilung veröffentlichte Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zur Gewinnverwendung wurde im Hinblick auf den vorgenannten Anteilsverkauf geändert. Statt einer Dividendenausschüttung in Höhe von 0,64 Euro je sino Aktie soll der für den 27. Mai geplanten Hauptversammlung der sino AG nun eine Dividendenausschüttung in Höhe von 0,89 Euro je sino Aktie vorgeschlagen werden.
Die am 26. März 2020 per Ad hoc-Mitteilung veröffentliche Konzernergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2019/20 wird aufgrund der vorgenannten notariellen Vereinbarungen vom heutigen Tag aktualisiert. Unter der Prämisse, dass die beschriebenen aufschiebenden Bedingungen vor Ende des Geschäftsjahres am 30.09.2020 eintreten und die Anteilsverkäufe vollständig im laufenden Geschäftsjahr abgewickelt werden, erwartet der sino Vorstand derzeit ein Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2019/20 nach Steuern zwischen 17,6 und 19,5 Millionen Euro; sollten die Verkäufe im laufenden Geschäftsjahr nur mit dem unbedingten Teil zu 15% vollzogen werden können, erwartet der sino Vorstand derzeit ein Konzernergebnis 2019/2020 nach Steuern zwischen 12,8 und 14,7 Millionen Euro. Die bisherige Konzernergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2019/20 lag zwischen 3,3 und 5,2 Millionen Euro nach Steuern.
Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Ingo Hillen, Vorstand – ihillen@sino.de | 0211 3611–2040